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Benutzen im BDSM kontext und absichtsloses Berühren

****ond Mann
1.610 Beiträge
Themenersteller 
Benutzen im BDSM kontext und absichtsloses Berühren
Hallo!

Im BDSM Forum ging es mal wieder darum, wie jeder bestimmte Begriffe empfindet.
Dort wurde auch das Wort "Benutzen" negiert.

Beim Wort "Benutzen", hatte ich sofort den Impuls dort zu texten, dann wurde mir gewahr, dass es vielleicht besser hier in diese Gruppe passt.

Ich übernehme gerne die Führung in einer Begegnung.
Da sorge ich (mich) dann auch darum, dass es uns beiden / allen gefällt.
Wenn ich dann aber zu meinem Partner sage, ich will Dich benutzen, ist das keine Versachlichung meines Partners, sondern nur die Ankündigung, das ich jetzt mal in den Ego modus umschalte und das Gefühl losslasse, dem anderen auch gerecht zu werden.

Am schönsten ist es natürlich, wenn dem anderen das benutzt werden (sexuell zu diensten sein), auch anmacht und er sich nicht nur aus Gefälligkeit dazu hingibt.

Umgekehrt finde ich es auch (beim Tantra) schön wenn man von "absichtloser Berührung" spricht und damit meint, dass man vom anderen nichts erwartet (keinen Orgasmus oder sonnst irgendwie eine Reaktion).
Das der Partner ganz bei sich sein kann, sich selbst geniessen kann, ohne an mich zu denken.
Meine Erfahrung ist, das devote Personen, in dem Moment da nur schlecht an sich selbst denken können.

Dadurch das ich Verantwortung (für ein gelingen) übernehmen will, ist das auch Druck für mich.
Deshalb sind dies für mich 2 Wege, um Erwartungshaltung und oder Leistungserwartung (Druck) aus dem Spiel zu nehmen.
Neudeutdsch, ich nehme oder gebe dann mal eine "me time".

Ich denke gerade Tantra kann da viel helfen!?

Wie überwindet Ihr Erwartungsdenken, euer eigenes an euch selbst (z.B. Ich will jetzt endlich kommen) und das was Ihr glaubt dem anderen geben zu müssen (ich will es Ihr / Ihm ordentlich besorgen).
Habt Ihr so etwas überhaupt?
Empfindet Ihr manchmal Leistungsdruck? Wie geht Ihr damit um?
****dat Frau
3.567 Beiträge
Wenn ich dann aber zu meinem Partner sage, ich will Dich benutzen, ist das keine Versachlichung meines Partners, sondern nur die Ankündigung, das ich jetzt mal in den Ego modus umschalte und das Gefühl losslasse, dem anderen auch gerecht zu werden.

Ich mag das Wort „benutzen“ nicht.
Ich gebe gerne, auch meinen Schoß, meinen Mund, meinen Arsch. Ich befriedige gerne meinen Partner. Ich liebe es, wenn er sich an und mit mir erregt.

Aber dieses „benutzen“ kann ich nur versachlicht sehen. Mir kommen dabei Tempo-Taschentücher, Werkzeuge, Dinge eben in den Sinn. Dinge, die nur einen Zweck haben: Ein kurzfristiges Bedürfnis zu befriedigen. Danach legt man sie wieder weg oder wirft sie fort.

Ich weiß, dass einige devote Frauen genau daraus ihre Lust ziehen. Ich empfinde dabei eher Scham (die ungute Art) und möchte mich der Situation entziehen. Im schlimmsten Fall habe ich das Gefühl missbraucht zu werden - und Schuld daran zu sein. Mein Kopf weiß, dass diese Gedanken Unsinn sind.

Ein einfaches „Ich will dich jetzt ficken“ dagegen macht mich an, erfreut rutsche ich in Position, auf dass der Kerl seine Gelüste an mir austoben kann.

Deine Erklärung nähme mir wahrscheinlich etwas von dem Druck, wobei ich dich dennoch bitten würde, es anders zu formulieren. Aber es hilft mir jetzt schon, denn ich verstehe nun den Begriff etwas besser.
*******eler Mann
204 Beiträge
Auch ich habe mit dem Begriff "Benutzen" im Tantra Kontext meine Probleme.
Ich bin zwar recht neu im Tantra, aber nach meinem Verständnis geht es gerade darum nicht in den Ego Modus zu verfallen der in der BDSM Szene doch recht häufig vorkommt. Sondern dem anderen auch gerecht zu werden. Und wenn es den anderen kickt, dem anderen gerecht wird, kann eine weitgehende Hingabe, die von der aktiven Seite auch als "Benutzung" gesehen werden kann, gut sein. Wenn es gerade dadurch beiden gerecht wird, aber nur dann.

Meine ersten Erfahrungen mit Tantra & SM haben mir persönlich gezeigt das hier der Leistungsdruck doch deutlich heruntergefahren werden kann. Gerade dadurch das alle Beteiligten keine übergroßen Erwartungen haben und bereit sind auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu beginnen und dann offen zu sein für das was sich entwickelt.
*********rgara Frau
7.198 Beiträge
Für mich ist das Besondere am Tantra gegenüber BDSM gerade, dass dort jeder für seinen Orgasmus selbst verantwortlich ist. Es wird geübt zu erkennen was tut mir gut und das zu kommunizieren. Es wird geübt seine Grenzen zu erkennen und achtsam zu kommunizieren.
Gerade das nimmt ernormen Druck aus einer Begegnung für mich.
Man geht ins Fühlen und sein und kann den Kopf ausschalten. Muss nicht an Regeln denken oder Erwartungen des anderen. Man darf einfach mal ganz man selbst sein und wird genauso angenommen.

Und wenn es mich dann verlangt dominiert zu werden, dann kann ich es sagen. Und mich der Führung eines anderen vertrauensvoll hingeben. Und kommen dann Tantra und BDSM für mich zusammen.
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
FetLife pics: @R1ntr4h
FetLife location: @FetCountryHouse
Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
Copyright by the artists
*******lue Mann
1.289 Beiträge
Gedanken zur Benutzung
Ich bin als Rigger dominant und bespiele auf Wunsch meine Fesselpartner oder gewähre iheren BDSM Partnern Bespielung auf dem Boden oder beim Hängen. Models, die Schmerz in sexuelle Erregung umsetzen können kommen meinen künstlerischen und erotischen Vorstellungen entgegen. Ich fessele am liebsten oben ohne und mit Tanga. Mein BDSM ist immer respektvoll und basiert auf gegenseitiger Zustimmung von Erwachsenen.
Ich benutze auch Spielpartner, die sich mir ausliefern für meine Zwecke. Dabei spielt auch sexuelle Erregung eine gewisse Rolle im Spiel aber ich wirke zu 98% durch das Seil auf das rope model ein. Es ist in Wirklichkeit eine kooperative Benutzung weil wir im Prozess der Hängebondage Fotografie beide ein aktive Rolle spielen müssen. Das beste model nutzt alle Freiheitsgrade, die die Seile ihm lassen um die Kamera und den Fotografen zu umgarnen. Der Fotograf könnte dem geriggten model gar keine Anweisung für die richtige Körperspannung und Haltung geben. Er ist darauf angewiesen den weiter laufenden Präsentationsprozess am Drehgelenk zu verfolgen, den zu diesem Zeitpunkt nur das model gestaltet. Im SM Bereich sind sehr viele Arten von "Benutzung" möglich die auch überhaupt nicht ausbeuterisch sein müssen. In der Regel werden alle diese Dinge auf Zustimmung und Respekt basieren. Jedenfalls gilt das für mich und die jengen, die mit mir spielen.
*******l62 Frau
1.263 Beiträge
Ich mag
... nicht nur das Wort benutzen sondern auch die Handlung. Im sexuellen Kontext steht das Benutzen oder benutzt werden für mich in positivem Sinn. Was ich nicht mag, ist zu seinem Tun nicht zu stehen.

Tantra und bdsm bereichern sich gegenseitig für mich. Jeder darf und soll das so sehen wie er mag, aber bitte akzeptieren. Wer sich auf andersartige Wege begibt, darf auch anders denken. Für mich bedeutet es Freiheit zu leben was mir gut tut. Absichtslos und oder Benutzung ...

Sind die Gedanken frei, kann es der Mensch auch sein.

Namaste 🙏
*****ini Frau
441 Beiträge
Ich mag auch
… das liebevolle (heran)geführt werden an meine Grenzen. Das Spiel mit „benutzen lassen“ und „benutzen“ - die Dominanz der Sprache, die in diesem Wort liegt.

Wenn es gut ist, meint es wirklich mich.

„In Wahrheit passiert Gewalt, wenn wir unsere Gefühle nicht lieben und anderen Menschen unsere eigenen Schmerzen um die Ohren schlagen.“ (Atma Pöschl)

Schöne Worte bad_girl62, in denen die Freiheit spürbar wird, die es haben kann, wenn ich bin wie ich bin.

Wir können uns beschenken mit unserer Lust.
benutzen vs. absichtslose Berührung
Im Grundsatz schließen sich für mich "benutzen" und "absichtslose Berührung" absolut aus.

Warum?

"Benutzen wollen" verfolgt einen klaren Zweck und dient zur Befriedigung des eigenen Egos.
"Absichtslose Berührung" findet statt, wenn mein Ego keine Rolle spielt.

Ein tantrisches Ritual lebt davon, dass sich der Empfangende fallen lassen darf und alles sein darf.
Jeglicher Erwartungsdruck ist dem Empfangendem bewusst entzogen.
Der Gebende findet seine Erfüllung darin der Lust und Freude des Empfangenden zu dienen.
Dieses Dienen schließt ein Benutzen gänzlich aus und nur, wenn ich ein Tantraritual so mit leben füllen kann berühre ich tatsächlich absichtslos.

Ich hatte lange Zeit mit dem Begriff "absichtslose Berührung" arge Probleme, weil mir mein Verstand immer wieder signalisiert hat, dass ich keine Berührung absichtslos vollziehen kann.

Dann habe ich mir lange damit geholfen, dass ich mir gesagt habe, dass eine absichtsvolle Berührung okay ist, wenn sie der Lust und Freude des anderen dient, aber nicht mein Ego nährt.

Irgendwann bin ich dann an den Punkt gekommen, dass meine Berührungen wirklich absichtslos wurden,weil ich mich einfach von den Energien im Raum und zwischen mir und meinem Partner leiten ließ und erst dann verstand ich, was eine absichtlose Berührung tatsächlich ist.

Für mich ist es die Weitergabe von Energie und diese Energie fließt dann frei und absichtlos, wenn ich mich dem Ritual vollends hingeben kann und sich mein Ego gänzlich aufgelöst hat.

An diesem Punkt wäre und ist das Benutzen einer Person nicht möglich.

BDSM lebt von einer völlig anderen Energie.
Beide Parts, dom/dev empfinden dadurch Lust, dass sie in ihren Rollen aufgehen.
Es gibt eine klare Intension Lust zu schüren und dies funktioniert dann vorzüglich über ein Benutzen des Anderen.

BDSM und Tantra geht für mich an genau einer Stelle gut zusammen, nämlich, wenn ich als domianter Part den devoten Part dazu bewegen möchte wirklich in seine körperliche Lust zu kommen. Dann finde ich Tantrarituale unter Fesselung ein starkes Mittel den devoten Part dazu "zu zwingen" in seinem Körper anzukommen und diesen zu genießen und daraus Lust zu ziehen.
Für viele Menschen ist das ein probates Mittel überhaupt erstmal aus den Kopf in den Körper zu gehen.
Damit löst sich aber die klassische Kombi dom/dev mehr und mehr auf, weil der dominante Part an dieser Stelle der Lust des devoten Parts dient.

Meine Interpretation dazu sieht folgendermaßen aus:

BDSM ist kopflastig, es befreuert meine dunkle, schmutzige Seite.
Tantra ist Körper und Geist und Energie, hier finde ich zu meinem tiefsten Inneren.
Gelingt es Beides gekonnt zu verbinden ist es so stark und wundervoll, dass mir dazu gar kein Wort einfällt, was dies beschreiben würde.

Ich hoffe, dass sich viele Menschen auf den Weg machen unvoreingenommen verschiedene sexuelle Bereiche zu verbinden um immer tiefer bei sich anzukommen. Über Begrifflichkeiten muss man ja nicht diskutieren, wenn das Gefühl passt.

*zwinker* Namasté purplerain69 (w)
********er75 Mann
6.741 Beiträge
Gruppen-Mod 
********in69:
benutzen vs. absichtslose Berührung
Im Grundsatz schließen sich für mich "benutzen" und "absichtslose Berührung" absolut aus.

Warum?

"Benutzen wollen" verfolgt einen klaren Zweck und dient zur Befriedigung des eigenen Egos.
"Absichtslose Berührung" findet statt, wenn mein Ego keine Rolle spielt.

Ein tantrisches Ritual lebt davon, dass sich der Empfangende fallen lassen darf und alles sein darf.
Jeglicher Erwartungsdruck ist dem Empfangendem bewusst entzogen.
Der Gebende findet seine Erfüllung darin der Lust und Freude des Empfangenden zu dienen.
Dieses Dienen schließt ein Benutzen gänzlich aus und nur, wenn ich ein Tantraritual so mit leben füllen kann berühre ich tatsächlich absichtslos.

[...]

Für mich ist es die Weitergabe von Energie und diese Energie fließt dann frei und absichtlos, wenn ich mich dem Ritual vollends hingeben kann und sich mein Ego gänzlich aufgelöst hat.

An diesem Punkt wäre und ist das Benutzen einer Person nicht möglich.

BDSM lebt von einer völlig anderen Energie.
Beide Parts, dom/dev empfinden dadurch Lust, dass sie in ihren Rollen aufgehen.
Es gibt eine klare Intension Lust zu schüren und dies funktioniert dann vorzüglich über ein Benutzen des Anderen.

[...]

Das sehe ich differenzierter.

Der Begriff der Absichtslosen Berührung ist für mich in Dualität mit dem Absichtslosen Empfangen verbunden.

BDSM lebt von einer völlig anderen Energie.
Beide Parts, dom/dev empfinden dadurch Lust, dass sie in ihren Rollen aufgehen.
Es gibt eine klare Intension Lust zu schüren und dies funktioniert dann vorzüglich über ein Benutzen des Anderen.

Gerade wenn ich in die Grenzbereiche des BDSM gehe, in die Bereiche des Metakonsens/CNC und von TPE, erreiche ich den Punkt, dass der Lustgewinn des Sub Parts indirekt stattfindet und zum Teil erst nach der Session einsetzt.
In dem Fall ist der Sub Part der gebende, der durch seine absolute Devotion und Submission „Absichtslos Gibt“. In dieser Situation ist der Dom Part der Empfangende, der sich auf emotionaler Ebene frei bewegt und sich durch die absolute Kontrolle der Situation in seine Lust fallen lassen kann. Im Gegenzug ist aber genau diese absolute Kontrolle und absolute Verantwortung des Dom Parts das, was der Sub Part sich am sehnlichsten wünscht, was er aber eben mit Absicht nicht selbst erreichen kann.
****_C Frau
43 Beiträge
Hallo.
Ich klinke mal meine Sicht ein.
Nachdem ich euch Vorschreiberinnen und Vorschreiber gelesen habe,zunächst mal:Respekt *hutab*
Mir erscheint bei "purple rains" Stellungnahme das Bild von Yang und Yang. Dem asiatischen Zeichen von der Integration von Schwarz &Weiß. Kommt mir so als Bild, beim euch zuhören.

Ich Frag mich,ob es nicht genau das meint? Vereinigung beider.
Und in der Triskele vielleicht sogar weiterführend... der dritten Komponente" der Vereinigung an sich" oder "dem Neuen".
Aber das führt woanders hin.... *rotwerd*

Ich kann gut mit der einen Art Energie umgehen, und mit der anderen.
Es hat beides etwas von beidem , finde ich.
Im absichtslos gefühlten gestrichelt werden nach dem Flug aus Suspension und nem geilem Fick- ich denke in einer Benutzung gibt es immer auch den absichtslos Teil - und wenn es nur im Kopf der/des Sub ist. *g* So winzig klein wie im Ying und Yang eben.

Und könnte es in der größten absichtslos Berührung nicht auch einen winzigen Teil Nutzen geben. ...und wenn es nur die Bewertung anschließend ist?

Vielen Dank an der Stelle für das Thema, ich werde mich bestimmt beobachten *zwinker*
******age Mann
3.125 Beiträge
Benutzen versus Missbrauchen
Wirklich klasse, dass dieser tolle Thread mal nicht geschreddert wird, sondern ganz viele unerschiedliche Ansichten für die eigene Meinungsbildung zur Verfügung stehen! Mir geht es besonders gut, wenn ich spüre, dass meine Partnerin nicht mehr auf mich achtet, sondern nur noch geil ist und mich benutzen will - und ihr geht es gut, wenn ich nicht mehr auf mich achte und sie quasi "benutze".

Es gibt ja immer noch einen Riesenunterschied zwishen "Benutzen" und "Missbrauchen", also zwischen einfach für den eigenen Orgasmus benutzen und das eigene Kopfkino am anderen ausleben. Ersteres würde sicher vielen Paaren helfen, sich fallenzulassen in der Sexialität und ist halt eher tantrisch, zweites braucht halt Absprachen, weil es BDSM-lastig ist.
****ond Mann
1.610 Beiträge
Themenersteller 
Liebe https://www.joyclub.de/profile/2217553.purplerain69.html (w)

Wenn Du so weit bist, das Deine Berührung wirklich Absichtslos ist *hutab* *spitze*
In meiner Welt kann ich leider nicht an Altruismus oder Absichtloses Berühren glauben, weil schon das Berühren (und die Effekte dadurch) die Absicht ist. Da bin ich leider zu sehr Kopfmensch.

Liebe Gina_Katergara
...Tantra ...dass dort jeder für seinen Orgasmus selbst verantwortlich ist.
Selbstbefiredigung? Oder Interaktion?
Natürlich bin ich selbst dafür Verantwortlich.
Aber was ist in einer Interaktion, mit Gedanken wie "Oh ich komme gleich, jetzt bitt nicht den Rythmus wechseln." Ein Achtsamer Partner wird das bemerken oder sollte das Kommuniziert werden, um es zu vermeiden. Dann übertrage ich die Verantwortung aber wieder auf den anderen.
Deshalb finde ich die ankündigung von (ich benutz Dich jetzt) Egoismus , auch so erfrischend für beide.
Denn dann bin ich wirklich erstmal nur für mich selbst Verantwortlich.
Doc_Image hat diesen "Egoismus" in einem etwas anderen Rahmen, gut beschrieben.
Diese Selbstverantwortung scheint ja dann wieder Tantrisch zu sein, obwohl benutzen dem BDSM zugeordnet wird.

Mir begegnet immer wieder diese strikte Trennung, Tantra hier BDSM da.....
Immer fein säuberlich getrennt, selbst in einer Session, jetzt mache ich Tantra und gleich BDSM!?

Deshalb sehe ich da nicht das Schwarzweisse Ying-Yang Zeichen, das würde beim Vermischen ja auch grau ergeben... ohne 50 Schattierungen *wua*

Sondern ich denke an Kakao (Pulver) und Milch.

Ich bin in dieser Gruppe, um Wege zu finden um BDSM und Tantra zu vermischen, nicht um es Seriell nacheinander zu machen.

Für mich hat es Heartdiver75 gut getroffen, auch wenn man da über mehrere Ecken denken muss.
Die Gleichzeitigkeit von 2 gegensätzlichen Zuständen.
BDSM z.B. ist oft Furchterregend und Anziehend (Geil) zugleich, den Geist zerreissend.
Wie es auch schon Jola_C schrieb.
Der benutzte ist auch gleichzeitig der gebenden, er gibt sich hin.
Beim Tantra wird der Gebende ja auch gleichzeitig vom Nehmenden (als Vehikel) "benutzt", um in einen anderen (höheren) Zustand zu kommen.
*crazy* *lol*

Im Tantra wird gelehrt, das es keine Trennung gibt, alles ist eins.
Geben ist immer auch nehmen und umgekehrt.(Das Ying-Yang Zeichen))
Energieübertragung + Achtsamkeit = BDSM = Tantra.
Durch BDSM und oder Tantra zu Erweiterung.

Ich danke euch allen für die Beiträge!
Absichtslos...was ist das...
Ich freue mich auch darüber, dass hier so ein konstruktiver Austausch entstanden ist.
Vielleicht provozieren gute Fragen einfach gute Antworten *zwinker* .

Lieber TopBond,

Die Wertung dahingehend, dass Du Dich selbst für einen zu kopflastigen Menschen hälst beinhaltet für mich bereits die Chance, dass sich dieses Empfinden auflösen wird.

Ich selbst bin auch sehr kopflastig und bin deshalb beim BDSM gelandet, weil es für mich eine Möglichkeit war, die sexuelle Energie die in mir floss und fließt überhaupt erstmal in eine Form zu bringen die ich erstrebenswert fand im Bezug auf den Austausch im zwischenmenschlichen Bereich.

Irgendwann war mir das aber zu sehr Kopf und ich merkte, dass etwas sehr Essentielles fehlt, nämlich der tiefe Zugang zu mir und meinen Gefühlen.

Auf der Suche nach MEHR sind wir auf eine DVD von Michaela Riedl gestoßen die Tantramassagen erklärt und dabei sind wir erstmalig mit dem Thema "Absichtslosigkeit" gestoßen.
Für mich war das damals eine Offenbarung dahingehend, dass mich das Thema "Absichtslosigkeit" in Verbindung mit Sex nicht mehr in Ruhe gelassen hat.

Was damals geschah, war, dass ich mein Urteil (kopflastig) über die Art wie Sex richtig ist völlig in Frage stellte und auf die Suche ging wie "Absichtslosigkeit" überhaupt stattfinden kann, denn auch ich trug den Glaubenssatz in mir, dass ALLES was ich tue einen Zweck verfolgt.

Revidiert hat sich dieser Glaubenssatz mit den Jahren in denen wir tiefer und tiefer in eine tantrische Lebensweise eingetaucht sind.

Was uns dabei extrem geholfen hat waren mehrtägigie Tantraseminare die uns dazu verführten in einen Zustand der Gelassenheit, Achtsamkeit und tatsächlich... Liebe... zu kommen.

Ich finde es immer wieder faszinierend, was mit einer Gruppe innerhalb von 3, 4 Tagen geschieht, die sich bewusst dafür entscheidet aus den Kopf in das Gefühl zu gehen.

Meine erste wirklich absichtslose Berührung geschah als ich rein die Energien zwischen mir und meinem Partner wahrnahm und ich mich als Werkzeug dieser Energien erlebte. In diesem Moment sind meine Hände, mein Körper, meine Augen zwar sehr sinnlich über den Körper meines Partners geglitten, aber es war in diesem Moment scheißegal wo und wie das enden wird, weil wir uns einfach diesen unglaublichen Schwingungen zwischen uns hingegeben haben. Grifftechniken, energetische Lenkungen, ein feststehender Ablauf der Massage waren in dem Moment nicht existent.

In diesem magischen Zeitraum habe ich für mich begriffen was eine absichtslose Berührung und ein absichtsloses Empfangen tatsächlich ist.

Und wenn sich dieser Zustand einstellt ist das Gefühl was entsteht mit Worten nicht beschreibbar.

Vielleicht ist der Weg über Tantraseminare für Dich, lieber TopBond, ja auch ein probates Mittel den Kopfmenschen mit dem Gefühlsmenschen zu verbinden.

*zwinker* purplerain69 (w)
*******l62 Frau
1.263 Beiträge
Dieses Zitat
"Was uns dabei extrem geholfen hat waren mehrtägigie Tantraseminare die uns dazu verführten in einen Zustand der Gelassenheit, Achtsamkeit und tatsächlich... Liebe... zu kommen."

... spricht mir aus der Seele, denn Absichtslosigkeit wird gerne mit "ich bin dafür nicht verantwortlich" gleichgesetzt. Liebe ist wofür sich Mensch fürchtet und unbedingt vermeiden möchte. Da kommt doch sowas wie eine absichtslose Berührung in welcher Form auch immer gerade recht. Man hat Spaß und der Rest ist no problem ... weil absichtslos.

Ich denke der Begriff wird missverstanden und falsch ausgelegt. Alles was wir im Tantra und bdsm Kontext tun, sollten wir " in Liebe tun ", dann fühlt es sich gut an.
Erwartungsdenken
Hallo zusammen,

*wow* ist das spannend zu lesen!

Es war ja noch die Frage nach Erwartungsdenken/ Leistungsdruck.

Kenne ich zu gut. Kannte ich jahrelang!
Meine tantrischen Erlebnisse haben mich daraus befreit und sind schon fast zu einer Art Lebenseinstellung geworden, wenn mich meine Gedanken aus dem Hier und Jetzt reißen. Ich sehe das mittlerweile so, dass jede (sexuelle) Begegnung ein Anfang und ein Ende hat. Und währenddessen ist einzig und alleine der Moment. Dann bin ich lebendig, verbunden, mit mir, mit meinem Partner, mit dem großen Ganzen. Vor allem ist es dann egal, ob die Berührung zart oder hart ist und in welchem Kontext sie geschieht. Sobald ich mich selber annehme und mich angenommen fühle, authentisch sein kann, ist alles in mir Eins und verbunden. Dann verliert es für mich an Bedeutung, ob und wie oft ich komme.
Und das erlebe ich als beglückend, als dauerhaft befriedigend und energiespendend.

*omm*
******age Mann
3.125 Beiträge
Zum Glück...
...kann ich mit meiner jetztigen Partnerin Kuschelsex und harten Sex, Tantra und BDSM munter mischen, und zwar mal ich und mal sie aktiv - und alles fernab jeden Dogmatismus wie etwas "zu sein hat". Das habe ich mir schon immer gewünscht *g*
**********ue_MV Paar
962 Beiträge
Absichtsloses Berühren sehe ich mehr wie das Handeln ohne zu Handeln des Taoismus oder ein Agieren aus dem Fluss der Dinge. Benutzen jetzt wird es kompliziert, wir sind etwas mehr in der Sexualmagie zu Hause da wird ein Part als Kraftquelle "benutzt" während der andere Part kontrolliert und dabei die Energie lenkt.
Dazu finden sich Parallelen in vielen Mystischen Traditionen.
Meist ist es So Frau (Ying, Göttin, Nagual etc ) kann besser und weiter fliegen hat aber weniger Kontrolle darüber (Yang , Gehörnter, Tonal ) und ermöglicht so den Sprung über den Abgrund in die Tao (Nagual, Anderswelt die Reiche jenseits des Polarsterns)
*******l62 Frau
1.263 Beiträge
jenseits des Polarstern
... kenne ich mich nicht aus. *oh* *heul* *traurig* mein Navi ist orientierungslos
*smile* Da bin ich raus ... *rotwerd*
im BDSM
klingt benutzen ganz herrlich und wenn es beide kinky finden,benutzt jeder den anderen,weil es für beide stimmig ist.
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